Die wahrscheinliche Gewinnerin des Wohlstands
In einer Welt, in der die Ungleichheit zwischen Arm und Reich weiterhin zunimmt, ist es wichtig, über die Chancen auf Einkommenswachstum nachzudenken. Es gibt jedoch einen Bereich, in dem sich eine klare Tendenz zeigt: Frauen.
Die Geschlechterlücke bei der Bildung
In Deutschland erreichen Männer und Frauen im Durchschnitt das 18. Lebensjahr mit gleichem Schulabschluss. Doch während die Zahl der männlichen Abiturienten stabil bleibt, steigt die Zahl der weiblichen Abiturienten kontinuierlich an. Die Studienabbruchquote Website bei Männern beträgt umgerechnet etwa 30 % gegenüber knapp 20 % bei Frauen. Dieser Trend zeigt bereits heute, dass Mädchen und junge Frauen bessere Bildungschancen haben als ihre männlichen Kollegen.
Die Erfolgsquote von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
Trotz des deutlichen Vorsprungs in der Bildung werden Männer laut Statistischem Bundesamt (Destatis) noch immer überproportional oft angestellt und können auch tendenziell höhere Einkommen erzielen als Frauen. Dies liegt jedoch weniger an einer natürlichen Begabung oder einem besseren Leistungspotenzial, sondern vielmehr daran, dass Männer häufiger in gut bezahlte Berufe wie Ingenieure oder Anwälte eingesetzt werden.
Andererseits schaffen sich Frauen tendenziell leichter ein selbstständiges Einkommen. Laut einer Umfrage der IHK (Industrie- und Handelskammer) haben bereits 24,7 % aller befragten Selbstständigen eine Frau als Gründerin oder Geschäftsführerin, während die Zahl bei Männern nur auf 13,3 % sank.
Die Zukunft des Wohlstands: Ein weiblicher Trend
Neben den positiven Tendenzen im Bereich Bildung und Arbeitsmarkt gibt es auch andere Anzeichen dafür, dass Frauen in der Zukunft tendenziell besser abschneiden werden. So ist zum Beispiel bekannt, dass nach 50 Jahren immer noch Männer älter als 65 Jahre sind. Damit verbunden ist die Tatsache, dass Männern während ihres Lebensverlaufs ein erheblicher Anteil an Einkommensentstehung zufließt, der in ihrer Altersphase abnimmt.
Im Gegensatz dazu wächst für Frauen mit jedem Lebensalter ihr potenzielles Wohlstands-Potenzial. So sind beispielsweise Frauen zwischen 55 und 64 Jahren tendenziell besser finanziell ausgestattet als Männer gleichen Alters. Dies liegt daran, dass viele Frauen länger am Arbeitsplatz bleiben und somit auch nach dem Eintritt in die Altersteilzeit über mehrere Jahre hinweg eine deutlich höhere monatliche Rente erhalten.
Voraussetzungen für Einkommenswachstum
Es ist wichtig zu betonen, dass der Erfolg von Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht nur an natürlichen Begabungen liegt. Vielmehr gibt es mehrere Faktoren, die das Wohlstands-Potenzial von Männern und Frauen beeinflussen.
Zu den wichtigsten Bedingungen gehören:
- Zugang zu Bildung: Mädchen haben heute in Deutschland bessere Bildungschancen als Jungen. Dieser Trend wird jedoch auch durch erhöhte finanzielle Anreize für weibliche Schüler motiviert.
- Zugang zum Arbeitsmarkt: Frauen haben oft weniger Schwierigkeiten, Einkommen zu erzielen, aber auch hier gibt es einen Trend zu mehr Selbstständigkeit.
- Familie und Kindererziehung: Viele Männer sehen eine Karriere über die Elternschaft hinaus als wichtiger an als Frauen. Zwar sind diese nun von ihrem Arbeitgeber schutzlos gelassen.
Fazit
Insgesamt scheint sich herauszustellen, dass Frauen tendenziell bessere Chancen auf Wohlstands-Erreichung haben. Dies liegt daran, dass sie in der Bildung und am Arbeitsmarkt oft besser abschneiden als Männer. Zwar gibt es auch viele Männer mit hohem Einkommen, aber wenn man sich die Gesamtsituation ansieht, ist klar, dass Frauen tendenziell besser finanziell ausgestattet sind.
Es bleibt jedoch zu überlegen, ob diese Tendenz in der Zukunft weiter anhält. Während es aufgrund der Altersstruktur heute noch leichter für Männer sein wird, Wohlstand zu erzielen, könnte sich dies in einigen Jahrzehnten ändern.